Pfarrkirche Oetz

Die Pfarrkirche zum Hll. Georg und Nikolaus

Die Pfarrkirche ist auf einem Felsen etwas oberhalb des Dorfes erbaut, sie thront gleichsam über dem Ort. Mit dem markanten Oetzer Hausberg, dem Acherkogel im Hintergrund prägt ihr heller Baukörper und dem schlanken gotischen Kirchturm das Ortsbild von Oetz.

Geschichte der Kirche:

1302 gibt es eine erste Nachricht von einem Kapellenbau im „Ecztal", es ist die Unterkirche dieser Pfarrkirche = die Michaelskapelle.

1498 es erfolgt ein Vergrößerungsbau, Chor und Langhaus über der Michaelskapelle entstanden in dieser Zeit. Oetz wird zur Kuratie erhoben und ein ständiger Priester eingesetzt.

1520 erfolgt der Anbau des Kirchturms und einer Sakristei in der Turmkammer. Zwei Glocken vom heutigen Geläute wurden noch in Habichen, am Stammsitz der Glockengießerdynastie Grassmayr im Jahre 1776 gegossen.

1667 erfolgte eine Erweiterung bis zur hinteren Kirchtüre und 1745 zur heutigen Größe. Gleichzeitig wurde die damals übliche Barockisierung des Innenraumes mit den zierlichen Stuckarbeiten ausgeführt.

Das Innere der Pfarrkirche:

Die Deckenfresken wurden 1891 vom Historienmaler Heinrich Kluibenschädl aus Rietz gemacht. Die Bilder und Medaillons zeigen Szenen aus dem Alten- und Neuen Testament. Im hinteren Teil ist die Georgs- und Nikolauslegende festgehalten. Direkt über der Orgel sind die damals lebenden Geistlichen aus Oetz und die weltlichen Gewalthaber der Gemeinde dargestellt.

Das Hochaltarblatt zeigt den Hl. Georg und wurde vom Oetzer Maler Josef Anton Stecher (1850) angefertigt, ebenso sind von diesem Künstler die Altarblätter der beiden Seitenaltäre. Links die Mutter Anna und Maria, rechts ist eine Pieta dargestellt.

Neben dem Hochaltar sind die Statuen des Hl. Kassian und Nikolaus, angefertigt vom Stamser Bildhauer Hans Reindl.

Vor dem Altarraum die Statuen der Mutter Gottes und des Hl. Josef. Sie sind aus der Werkstatt vom Oberländer Bildhauer Ingenuin Lechleitner. (1720)

Am linken Seitenaltar sind die Figuren des Hl. Sebastian und Florian, am rechten Altar die Statuen der Apostel Petrus und Paulus aufgestellt.

Gegenüber der Kanzel ist ein spätgotischer Flügelaltar mit den Statuen des Hl. Valentin und Wolfgang und der seltenen Darstellung von Anna Selbdritt = (Mutter Anna hält ihre Tochter Maria und das Jesuskind im Arm)

Neben der Kanzel ist eine Statue des Hl. Georg als Drachentöter. Sie war Teil des früheren Hochaltars und wurde vom Bildhauer Alois Winkler aus Weerberg angefertigt.

Das große Holzkreuz an der Seitenwand stammt vermutlich aus dem 18 Jhdt., der Künstler ist nicht bekannt.

Bemerkenswert ist der spätgotische Taufstein in der Taufkapelle, mit der Jahreszahl 1540.

!!! Fotos der Pfarrkirche vor der Renovierung 1999 finden sie hier !!!